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Siebdruck-Adaption von Mawil zu Heinrich Zilles „Strandbad am Wannsee“ (1912)
Heinrich Zille ist der Übervater der Berliner Zeichnung. Wie kein anderer hat er den Geist, die Marotten, das Elend und den Witz der Berliner und Berlinerinnen aufs Papier gebannt. Sein „Milljöh“ ist legendär und seine Bilder halten die Spelunken, Krämerläden, Tanzsäle, Bordelle, Wohnstuben und Straßenszenen Berlins fest.
Der zeitgenössische Comic-Zeichner Mawil hat Zilles Werk „Strandbad am Wannsee“ neuinterpretiert und mit seinem ganz eigenen visuellen Ansatz eine Brücke zwischen Zilles Zeiten und der Gegenwart gezeichnet: „Unter dem Stichwort ‚Zille‘ war in meinem Kopf immer dieses Wimmelbild vom Strandbad Wannsee abgespeichert, weil da so viele Typen so durcheinander und doch jeder für sich reingestopft sind. Ich habe den Ort der Handlung frecherweise ins Strandbad Plötzensee verlegt (...) und (…) geguckt, wie sehen heutzutage die Halbstarken, die Muttis, die Kinder und die Jugendlichen in Berlin aus und wie kann ich möglichst viel davon unterbringen.“
Es scheint, dass Zille uns, fast 100 Jahre nach seinem Tod, noch immer etwas zu sagen hat.
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